„Harmony in Chemistry“ steht bei Kluthe seit den Gründerjahren für ein ausgeglichenes Verhältnis aus Innovation und Nachhaltigkeit: Das reicht von der Rohstoffauswahl, die Sparsamkeit ihrer Anwendung, über die Kennzeichnung, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit bis hin zum Recycling.
Es steht außer Frage, dass Chemikalien umweltschädlich und gesundheitsschädlich sein können, in vielen Fällen auch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Doch so ziemlich jeder Herstellungsprozess ist auf Chemie angewiesen. Ohne sie könnte kein Fahrzeug oder Flugzeug hergestellt und kein Gebäude gebaut werden. Die Aufgabe ist also, die eingesetzten Chemikalien umweltfreundlicher und sicherer zu machen.
Genau mit dieser Aufgabenstellung beschäftigt sich Kluthe seit 70 Jahren. Kluthe arbeitet mit etablierten Industrieunternehmen aller Branchen zusammen um ständig innovativere und nachhaltigere Produkte zu entwickeln. Als Forschungspartner hilft das Unternehmen seinen Kunden, deren Prozesse zu optimieren. Weniger Chemie mit mehr Effizienz und verlängerten Produktstandzeiten wird zu größerem Nutzen für den Anwender und zu verringertem Einfluss auf die Umwelt.
Kluthe betrachtet Chemie innerhalb eines Kreislaufes
Kluthe hat sich das Ziel gesetzt, möglichst umweltschonende und hochwertige Produkte zu entwickeln. „Chemie kennt keine Abfälle“, erklärt der Geschäftsführer. Materialien werden so genutzt, dass sie wiederverwendbar oder recycelbar sind. „Bei Kluthe betrachten wir Chemie innerhalb eines Kreislaufes und das auch schon bei der Entwicklung. Unsere Mitarbeiter beraten Kunden nicht nur bei der Produktauswahl, sondern sind auch für die langanhaltende Anwendung zuständig. Sie analysieren vielfach vor Ort, ergänzen fehlende Wirkstoffe oder bereiten beispielsweise die Abwässer am Ende eines Prozesses mit Zusätzen auf, die im Sortiment von Kluthe eigens hierzu entwickelt wurden. Ziel ist hierbei immer, die Wässer im Kreislauf zu führen, damit überhaupt kein Abwasser entsteht.“
Schon früh hat sich das Heidelberger Unternehmen mit der Kreislaufwirtschaft auseinandergesetzt. Seit 1956 werden Wertstoffe zurückgewonnen, damit diese entweder als Ersatz, oder im Kreislauf für Kunden wieder im gleichen Prozess Verwendung finden. Zu diesem Zweck wurde im Laufe der Jahre die Tochtergesellschaft Rematec gegründet. Diese hat sich auf Recycling, Wertstoff- und Abfallaufbereitung spezialisiert. „Alles aus einer Hand – Verantwortung für das gesamte Verfahren ist uns wichtig“. Kluthe hat sich auch deshalb mit den logistischen Fragen des Kreislaufgedankens beschäftigt, welche viele Unternehmen noch vor Herausforderungen stellt.
Der firmeneigene Fuhrpark retourniert die Reststoffe der Produkte mit dem LKW – also immer voll beladen hin und zurück. Des Weiteren ist die Flotte nach EURO 6 schadstoffarm und für die unvermeidlichen Transporte wird zur Kompensation das Wasserkraftprojekt Karcham-Wangtoo in Indien unterstützt. Neben dem Umweltgedanken wird hier auch soziale Verantwortung übernommen. Bei der Projektentwicklung wurde darauf geachtet, dass mit der Bau- und Betriebsphase für die Anwohner der Flussregion zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen, um so auch einen wirtschaftlichen Zusatznutzen für die lokale Bevölkerung zu erzeugen. Das Wasserkraftwerk hilft, den Anteil der erneuerbaren Energien zu fördern, was zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre führt. Somit sind die Transporte klimaneutralisiert.
Kluthe forstet auf
Was jetzt noch in den Unternehmensprozessen klima-bilanziell nicht durch den naturverbundenen Ansatz ausgeglichen werden kann, speichern die Bäume im firmeneigenen Kluthe-Wald, welcher sich über 40 Quadratkilometer – entspricht 4.000 Hektar – erstreckt. Mithilfe des bewaldeten Areals gleicht das Unternehmen doppelt so viel CO₂ aus, wie es ausstößt. Des Weiteren „produziert“ das Unternehmen auch eigene CO₂-Zertifikate, die zum Teil für den Eigenbedarf genutzt werden, zum anderen aber auch den Produkt-Abnehmern angeboten werden können, wenn diese ihren Impact verringern wollen. „Bäume sind die einzige Möglichkeit überhaupt, CO₂ zu reduzieren, anstelle es nur zu neutralisieren. Das erfahrene Forstmanagement steuert die Umgestaltung des Waldes zu einem gesunden, artenreichen Wald mit mehreren Altersklassen. Hierin wird CO₂ stetig in der Zunahme von starkem Holz und auch im Wurzelwerk gebunden. Der Wald ist nach den Maßstäben des VCS (Verified Carbon Standard) zertifiziert. Die Bäume bleiben so lange im Bestand, bis sie ihre maximale Aufnahmefähigkeit an CO₂ erreicht haben. Anschließend werden diese zu erweiterten CO₂ -Speichern in Form von Bauholz, Spanplatten, Paletten, Kartonagen oder Papier, um nachfolgend Platz für neue Setzlinge zu schaffen und wiederum CO₂ zu speichern“, erklärt uns einer der zuständigen Kluthe Mitarbeiter.
Das Heidelberger Unternehmen feiert dieses Jahr 70 Jahre erfolgreiches Bestehen und schaut damit auf eine lange Zeit des umweltschonenden Wirtschaftens zurück. Seit Firmengründung hat Kluthe verstanden, dass sowohl der wirtschaftliche Nutzen als auch Schutz für Mensch und Umwelt im Einklang miteinander stehen müssen. Nachhaltigkeit ist daher schon immer ein Teil des Geschäftsmodells. Das Bündel an Aktivitäten macht Kluthe nicht nur klimaneutral, sondern zu einem der ersten klimanegativen Unternehmen der Welt, denn alle ausgestoßenen CO₂-Emissionen werden um ein Vielfaches ausgeglichen. Für Kluthe ist es wichtig, die CO₂-Emissionen nicht nur zu kompensieren, sondern zusätzlich aktiv durch das Bewirtschaften und Aufforsten von Wald zu reduzieren. „Wir wollen ein für alle Mal das Unternehmen so in der Umwelt verankern, dass sich die Aktivitäten ineinander integrieren. Wir gestalten Umwelt und die Chemie ist ein Teil davon.“ Diese Philosophie erhält dem Firmenverbund seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sowie Arbeitsplätze und vereint die moderne Herstellung sicherer Chemie im Einklang mit der Natur. Kluthe möchte als Vorreiter andere Unternehmen inspirieren sich stärker mit der Thematik Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und pflichtbewusst gegenüber der nächsten Generation statt nur aus Imagegründen zu agieren.
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