Seit dem 25. März 2020 hat die Suva über 1900 Kontrollen auf Schweizer Baustellen durchgeführt. Bei mehr als 97 Prozent der Kontrollen, welche das Bauhaupt- wie auch das Ausbaugewerbe betrafen, waren die Schutzmassnahmen gemäss Vorgaben des Bundes soweit umgesetzt, dass keine Meldungen an die zuständigen kantonalen Behörden nötig waren und weitergearbeitet werden konnte. Nur vereinzelt mussten Anpassungen beim Baustellenbetrieb vorgenommen werden. Das zeigt ein Bericht der Schweizerischen Unfallversicherung Suva, welche für die Kontrollen zuständig ist. Hinzu kommt ein Vielfaches an Kontrollen durch kantonale Kontrolleure. So hat beispielsweise die Zürcher Kantonspolizei auf dem Kantonsgebiet rund 1200 eigene Kontrollen durchgeführt, wobei sie in keinem einzigen Fall eine Betriebsschliessung anordnen musste.
Die Zahlen stützen eindrücklich die bisherige differenzierte Strategie des Bundesrates, der den Betrieb auf dem Bau unter der Einhaltung der Schutzmassnahmen ermöglicht. Der Schweizerische Baumeisterverband SBV appelliert an alle Beteiligten im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe, die Schutzmassnahmen umzusetzen. Er fordert die Unia auf, endlich mitzuhelfen, mit dem Betrieb möglichst vieler Baustellen Firmenexistenzen und Arbeitsplätze zu sichern.
Bei rund 1900 Suva-Kontrollen auf den Schweizer Baustellen kam es nur zu 45 Meldungen der Kontrolleure mit Beanstandungen an die Kantone. In mehr als 97% der kontrollierten Fälle waren die Schutzmassnahmen gemäss Vorgaben des Bundes soweit umgesetzt, dass weitergearbeitet werden konnte und nur vereinzelt geringe Anpassungen beim Baustellenbetrieb nötig waren. Auch die Zahl von Meldungen von aussen an die Kantone, denen die Kontrolleure nachgehen, sei relativ gering. Gemäss Suva-Bericht sind es in der Regel kleinere organisatorische Massnahmen, welche innert kurzer Frist umgesetzt werden können. Zur Sicherheit der Bauarbeiter werden in vielen Fällen Nachkontrollen angesetzt.
Die eindeutigen Zahlen der Suva dokumentieren das riesige Engagement, mit welchem die Bauunternehmungen die Massnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden und zu Eindämmung des Coronavirus in kürzester Zeit und wirkungsvoll umgesetzt haben. Deren Einhaltung durch alle Beteiligten hat jetzt höchste Priorität. Die Zahlen müssen auch ein Weckruf für die Gewerkschaft Unia sein. Jetzt ist es Zeit, die Kampagne mit der Forderung nach generellen Schliessungen ganzer Baustellen zu stoppen. Nur so können möglichst viele Arbeitsplätze und Löhne in dieser äusserst schwierigen Zeit gerettet werden.
Für die Gesellschaft und die Volkswirtschaft ist es wichtig, dass der Betrieb auf den Baustellen unter der Einhaltung der Schutzmassnahmen weiter möglich ist. So kann der Bau in der Bewältigung der aktuellen Situation eine wichtige Rolle spielen und die Wirtschaft und Gesellschaft stützen. Es gibt genügend andere Branchen, welche nicht mehr arbeiten können und unfreiwillig staatliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
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