Seit über 60 Jahren veredelt die Feuerverzinkerei Karger die Oberflächen von Stahlprodukten, um diese vor Korrosion zu schützen und deren Lebensdauer um Jahrzehnte zu verlängern. Aber auch Sondergitterroste und unternehmerisches Geschick tragen zum Erfolg des in zweiter Generation geführten Familienbetriebs bei.
Mit der Übernahme der MEGA Pulverbeschichtungen GmbH mit Sitz in Schwarzach/Österreich erweitert Karger sein Geschäftsfeld zum 1. März 2024 nun strategisch. „Die Überlegungen unser Leistungsspektrum zu vergrößern gibt es schon länger und Pulverbeschichten ist eine ideale Ergänzung zum Feuerverzinken“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Karger. Nach Prüfung verschiedener Optionen habe man sich dann für die Übernahme eines etablierten Unternehmens entschieden. „Mit der MEGA Pulverbeschichtungen GmbH konnten wir einen auf Großteile spezialisierten Lohnbeschichtungsbetrieb erwerben, dessen technische Möglichkeiten man im weiteren Umkreis vergeblich sucht“, ergänzt Karger. Eine weitere Kernkompetenz neben der elektrostatischen Pulverbeschichtung sei das hauseigene Sandstrahlverfahren. Dieses Gesamtpaket plus die Tatsache, dass die bisherigen Gesellschafter die Marktposition ihres Unternehmens ebenfalls strategisch weiter ausbauen wollten, habe letztlich den Ausschlag für den Kauf gegeben, so Karger.
Fortführung mit Weitblick
„Als Spezialist für die Beschichtung von verzinktem Stahl, haben wir auf der Suche nach einer frühzeitigen Nachfolgeregelung aus Altersgründen eine strategische Partnerschaft mit einem Verzinkungsunternehmen angestrebt“, sagt MEGA Geschäftsführer Peter Schwendinger. Mit der Feuerverzinkerei Karger habe man ein Familienunternehmen mit den gleichen Zielsetzungen und Werten gefunden, die den Betrieb am bisherigen Standort als MEGA Pulverbeschichtungen GmbH unverändert fortführe, so der 60-jährige. Sowohl für die rund 30 Mitarbeitenden als auch für die Kunden bleibe alles gleich. Peter Schwendinger wird als Geschäftsführer auch weiterhin die Geschicke des Betriebes lenken, sein Bruder Walter agiert künftig als Produktionsleiter. Ebenso sollen die Synergien mit der benachbarten Firma Zargen Bösch erhalten und ausgebaut werden. „Wir freuen uns über den gelungenen Gesellschafterwechsel, der sich im Lauf der Gespräche als beste Lösung für alle heraus stellte“, lässt Remo Bösch wissen. Zargen Bösch war bis dato mit 50 Prozent an der MEGA Pulverbeschichtungen GmbH beteiligt und ist Eigentümer der Immobilie. Diese wird nun langfristig an Karger vermietet.
Alles aus einer Hand
Aber nicht nur Zargen Bösch profitiert künftig von der neuen Firmenkonstellation, sondern auch alle anderen Bestandskunden von MEGA und Karger haben durch den Verbund viele Vorteile. Denn neben den Leistungen Feuerverzinken, Sandstrahlen und Pulverbeschichten wird beispielsweise die Logistik der verzinkten und beschichteten Ware dank eigener LKW-Flotte deutlich vereinfacht. „Wir können nun über einen Auftrag alles abdecken, die Waren in unseren Werken schnell und effizient bearbeiten sowie mit der Abholung und Lieferung bis zum Kunde alles aus einer Hand bieten“, erklärt Uli Karger, technischer Geschäftsführer der Firmengruppe Karger. Das seit Oktober 2022 ruhende Werk in Bad Wurzach dient hierbei zunächst als Logistikzentrum, da die Auftragslage für den Betrieb als vierte Verzinkerei neben den Werken in Illertissen, Hüttlingen und Mertingen noch zu gering ist. „Wir sind aber weiterhin sehr optimistisch, dass die Nachfrage trotz der weiterhin angespannten Wirtschaftslage wieder steigt und hoffen natürlich auch auf einige Neukunden durch den MEGA-Zukauf“, so Karger weiter. Die Anlage mit der Beschaffung von neuem Zink wieder hochzufahren und in Betrieb zu nehmen sei aktuell ab September denkbar.
Über die Firmengruppe Karger:
Seit der Gründung im Jahre 1962, hat sich die anfängliche Einmannfirma von Franz Karger kontinuierlich zu einem modernen Industriebetrieb für Feuerverzinkung und Herstellung von Sondergitterrosten entwickelt. Aktiv an vier Standorten in Süddeutschland, beschäftigt das in zweiter Generation von Wolfgang und Uli Karger geführte Familienunternehmen mit Stammsitz in Illertissen aktuell rund 220 Menschen, der Jahresumsatz beträgt 25 Millionen Euro. Das Leistungsspektrum im Bereich Feuerverzinkung reicht dabei von klassischen Schlosserartikeln wie zum Beispiel Zäune, Treppen oder Podestanlagen über Serienteile für den Fahrzeug-, Gerüst- oder Systembau bis hin zu großen Stahl- und Fassadenkonstruktionen sowie Parksystemen. Eine Besonderheit von Karger ist die hauseigene Schleuderverzinkungsanlage für Kleinteile, die als separate Produktionslinie eine hohe Kapazität ermöglicht. Ebenso unterstreichen die selbst produzierten Gitterroste die Vielfalt und Qualität des Familienbetriebs – vom begehbaren Sonderrost bis hin zu LKW-befahrbaren Sonderkonstruktionen wird hier alles individuell nach Kundenwunsch gefertigt. Den pünktlichen An- und Abtransport aller Waren vom und bis zum Kunden stellt die hauseigene LKW-Flotte mit über 20 Fahrzeugen sicher. Mehr unter www.karger.net
Über die MEGA Pulverbeschichtungen GmbH
Die 2004 gegründete MEGA Pulverbeschichtungen GmbH mit Sitz im österreichischen Schwarzach/Vorarlberg ist ein auf Großteile spezialisierter Lohnbeschichtungsbetrieb für metallverarbeitende Betriebe wie Maschinen- und Metallbauer sowie zahlreiche andere Industriezweige und Gewerbebetriebe. Es können Werkstücke mit Formaten bis 10 mal 1,5 mal 3 Meter und bis zu zwei Tonnen Gewicht in allen erdenklichen Farben und Oberflächenstrukturen pulverbeschichtet werden. Eine weitere Leistung des Mittelständlers mit rund 30 Mitarbeitenden ist das Sandstrahlen, der Jahresumsatz des nun zur Firmengruppe Karger gehörenden Betriebs liegt bei rund 3,5 Millionen Euro. Mehr unter www.megapulver.at
Über die ZARGEN-BÖSCH GesmbH & Co KG – Systeme für Durchgänge
Das auf Tür- und Tortechnik spezialisierte Unternehmen ZARGEN-BÖSCH wurde 1971 gegründet und hat heute 29 Mitarbeitende. Der Hauptstandort ist in Schwarzach/Vorarlberg (A), ein weiterer Standort befindet sich in Widnau (CH). Das Lieferprogramm umfasst Industrietore, Garagentore, Brandschutz- und Schnelllauftore sowie Verladeeinrichtungen und Hofeinfahrtstore. In einer modernen und flexiblen Produktionsstätte werden Sonder-Stahlzargen auf Kundenwunsch sowie Metallkonstruktionen hergestellt. Das Unternehmen wird in zweiter Generation von Remo Bösch und Michael Rhomberg geführt. 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 6,2 Millionen Euro. Mehr unter www.zargen-boesch.com
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Text: Initiative Zink in der WVMetalle Service GmbH
Bildquelle: Mega Pulverbeschichtungen